Die Empfehlungen der Finanzkommission des Bonner Spendenparlaments für die 32. Parlamentssitzung
Projekt Nr. 1: „für Lau - Leerstand als Umsonstladen"
Antragsteller: Alanus Impact e.V. Alfter www.begegnungsraumbonn.wordpress.com
Das Projekt „Für lau" (umgangssprachlich für umsonst) bietet Menschen die Möglichkeit, Dinge, die sie selbst nicht mehr brauchen, anderen Menschen „für lau" zur Verfügung zu stellen oder gegen andere Gegenstände zu tauschen. Diese Tauschbörse findet mitten in der Stadt in einem leerstehenden Ladenlokal statt. Schon jetzt wird der Laden als betreute Begegnungsstätte genutzt und bietet interessierten Menschen aller sozialen Schichten die Möglichkeit des Austausches und des sozialen Miteinanders. Inmitten des konsumorientierten Angebotes der Innenstadt entsteht ein sozialer Gegenpol, der zur Unterstützung und Integration aller sozialen Schichten dienen soll.
Projekt 2: „Musikalarm - Wir werden kleine Stars"
Antragsteller: Bezirks-AG Musik Rheinland-Süd www.bagmusik.de
Der Verein möchte 16 benachteiligten Kindern zwischen 10 und 12 Jahren im Stadtteil Bad Godesberg ermöglichen, für sehr wenig Geld mit dem Erlernen eines Instruments zu beginnen. Auch einige Vollstipendien sollen zur Verfügung gestellt werden. Zum Abschluss werden die Ergebnisse in einem Tonstudio aufgenommen. Der Kurs umfasst einen Zeitraum von 24 Wochen.
Das Angebot schließt wöchentliche Unterrichtsstunden, ein Coaching für das Aufnahmestudio und die Ausleihe des Instruments ein.
Der Unterricht findet in den Räumen der Elisabeth-Selbert-Gesamtschule statt und kann dort auch von interessierten Kindern fortgesetzt werden, einschließlich der Teilnahme am Schulorchester.
Projekt 3: „Geflüchtete aus der Ukraine unterstützen"
Antragsteller: Flüchtlingshilfe Bonn e.V. www.fluechtlingshilfe-bonn.de
Das Projekt besteht aus einer speziell auf die Bedürfnisse der ukrainischen Flüchtlinge zugeschnittenen Mischung von überwiegend niederschwelligen Aktivitäten. Dazu gehören individuelle Beratung, Deutschkurs, Vernetzung und Freizeitaktivitäten. Da insbesondere in der Beratung Ängste und Frustration spürbar werden, ist eine Supervision erforderlich. Das Angebot soll auch für Geflüchtete aus anderen Herkunftsländern offenbleiben. Insgesamt werden etwa 100 Erwachsene und ihre Kinder erreicht.
Projekt 4: „Botschafterinnen für Bönnsches Grün"
Antragstellerin: Förderverein Haus der Natur e.V. www.haus-der-natur.bonn.de
Der Verein möchte mit Bonner Grundschülerinnen und -schülern sowohl größere als auch unscheinbare Grünflächen, „Bönnsches Grün", im städtischen Umfeld vor dem Schultor untersuchen und ins Bewusstsein rücken. Geplant sind an 10 Schulen je drei Termine à 90 Min. mit jeweils einer Fachkraft aus dem Team des „Hauses der Natur". Der „Unterricht" findet in der Schule und an Grünflächen in Schulnähe statt. Ein Ausflug zum „Haus der Natur" ist ebenfalls geplant.
Der Verein hat die Erarbeitung des Programms, die Grundausrüstung sowie die ersten Testdurchläufe an zwei Schulen finanziert. Das Programm soll zunächst vorrangig Kindern aus Schulen in sozialen Brennpunktgebieten zugutekommen.
Projekt 5: „Poesietreff"
Antragsteller: Frauenmuseum Kunst, Kultur und Forschung e.V. www.frauenmuseum.de
Das Projekt richtet sich an Menschen in ganz unterschiedlichen Lebenssituationen hinsichtlich Alter, Zugehörigkeit und sozialem Hintergrund - schlicht an alle, die Interesse an Lyrik und Poesie haben. Ab Januar 2025 möchte das Frauenmuseum dem Poesietreff mit insgesamt 5 moderierten Poesietreffs (einen pro Monat) einen neuen Schub geben. Der Kreis der Teilnehmer soll dauerhaft auf ca. 30 Personen erheblich erweitert werden. Dies soll mit gezielter Werbung in den umliegenden Stadtvierteln, Vereinen und Museen erreicht werden
Die Teilnehmer können auf diesen Poesietreffs ihre eigenen Gedichte - egal in welcher Sprache - vortragen. Übersetzungen werden bei Fremdsprachen zur Verfügung gestellt.
Projekt 6: „Theater gemeinsam spielen für Demokratie"
Antragsteller: Internationales Frauenzentrum Bonn e.V., ifz e.V. www.ifzbonn.de
Acht bis zwölf Laiendarstellerinnen, junge Frauen aus dem Iran und Lateinamerika und China, planen zwei bis drei Aufführungen eines Theaterstücks mit dem Titel „Die Insel der Träume". Das ca. neunzig Minuten dauernde Stück bezieht sich auf den Kampf der Frauen im Iran gegen Unterdrückung und Gewalt.
Mit den Aufführungen, die zwischen Juni und November 2025 geplant sind, sollen jeweils ca. 100 Personen erreicht werden. Die Proben werden von Workshops begleitet, in denen sowohl die Inhalte als auch übergeordnete Themen wie Menschenrechte und Völkerverständigung behandelt werden.
Antrag: 3.760 € Aufwandsentschädigungen für ehrenamtliche Leistungen wie Projektleitung, Technik, Laiendarstellerinnen 1.670 €, Räume,
Projekt 7: „Mitmachen- Theater spielen, ausprobieren, gestalten"
Antragsteller: marabu projekte e.V. www.theater-marabu.de
Das Projekt richtet sich an die 6. Klassen von 4 Bonner Schulen, 2 Gesamtschulen, eine Realschule und ein Gymnasium. Es werden Workshops mit den Klassen durchgeführt, in denen theaterpädagogische Methoden vorgestellt werden. In einem zweiten Schritt kommen 6- 8 Schülerinnen und Schüler pro Schule ins Theater Marabu, um intensiv an Themenbereichen wie z.B. Tanztheater, Bühnentechnik weiterzuarbeiten. In einem weiteren Schritt werden Workshops zu Themen aus der Gesellschaft - nach Vorschlägen aus der Schülerschaft - durchgeführt.
Mit dem Angebot erreicht man etwa 560 junge Menschen aus unterschiedlichen Schulformen.
Projekt 8: „Stallgespräche"
Antragsteller: Verein der Freunde und Förderer der Königin-Juliana-Schule Bonn e. V. www. koeju.de
Das Projekt richtet sich an die Schülerinnen und Schüler der Förderschule mit dem Schwerpunkt Geistige Entwicklung, Standort Buschdorf.
Etwa 7 Schülerinnen und Schüler kommen mit verschiedenen Tieren (Schafe, Ziegen, Hunde, Katzen, Hühner u.a.) des Begegnungshofes in Alfter in Kontakt. Jede Gruppe fährt 3- bis 4-mal zum Hof.
Das tiergestützte Programm aktiviert die sozial-emotionale Entwicklung, schult Ausdauer und Konzentration, fördert die Körperkoordination. Die persönlichen Erlebnisse sind daher besonders wichtig, um die Lernmotivation und das Interesse an der Umgebung zu fördern.
Die Schülerschaft der Förderschule macht in den schulischen Lernbereichen nur sehr kleinschrittige Fortschritte. Die Schule hat 6 Klassen mit je 11-13 Schüler*innen.